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Wie ich meine Glaubenssätze überprüfen kann

Ein Beitrag von Max Thaler.
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Was habe ich da gerade eben gemacht? Die Frage war, wer einen Blog mitgestalten möchte, und ich bin mir plötzlich nicht mehr sicher, was gerade über meine Lippen kam. 

„Super, Max. Danke, dass du dich gemeldet hast.“

Gibt es noch einen anderen Max hier? Oder meint Sie mich? Ich weiss doch nicht einmal, was genau so ein Blog ist. 

Mooooment. 

Erstmal zu meiner Person. Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet, Vater von zwei wunderbaren Töchtern und seit elf Jahren in meinem Job, der mir immer noch sehr gefällt. Vor zwei Jahren habe ich angefangen, an mir zu arbeiten. Dazu gehört es auch, Glaubenssätze auf zu decken und zu prüfen, ob sie mir noch dienen. Bei einem Zoom Meeting der Lighthouse Academy, an der ich gerade  teilnehme, wurde neulich gefragt, wer denn Lust hat, einen Blog für die Homepage mit zu gestalten. Mein Impuls der hoch kam, war, mich dazu zu melden. Und dann kam er schon, ein uralter Schrei aus meinem Inneren. „Du kannst doch gar nicht gut schreiben, das hast du noch nie gemocht!“ und „Du hast heute noch manchmal Albträume vom Deutschunterricht.“

Ja, ich war in der Schule nicht gerne beim Aufsatz schreiben. Das ist untertrieben. Ich habe es gehasst. 

Und warum zum Teufel habe ich mich gerade freiwillig zum Blog schreiben gemeldet? Und das vor zwanzig Teilnehmern.

Aber mein Unterbewusstsein hat saubere Arbeit geleistet und am nächsten Tag hatte ich das Ganze schon wieder erfolgreich verdrängt. Bis eine Woche später dann eine WhatsApp der Academy kam, ob ich nächsten Dienstag Zeit für ein Meeting hätte, um das mit dem Blog zu organisieren. Mist. Erste Antwort in meinem Kopf: da kann ich nicht, meine Frau hat da Geburtstag. Ok, stellen wir das erstmal zurück. Glück gehabt. 

Dann erzählt mir meine Frau später, dass sie zur selben Zeit an ihrem Geburtstag selbst ein Zoom hat und ich könnte meins ja ebenfalls wahrnehmen. Die Kinder parken wir vorm iPad. Also sage ich zu. 

Jetzt ist es doch so weit, meine Komfortzone zu verlassen. Während dem Meeting sitze ich still vor dem iPad und höre gespannt zu. Ehrlich gesagt, komme ich mir etwas verloren vor.  Doch der Glaubenssatz Blog = literarische Erörterung fängt gewaltig an zu wackeln. Der Gedanke, ich darf etwas schreiben, wozu ich Lust habe und wann ich will, gefällt mir. Trotzdem merke ich den Druck, den ich mir selber mache, immer wieder. Wie habe ich es in der Academy gelernt? Nimm dieses Gefühl an, es ist in Ordnung, dass es da ist. Wenn der Moment dann gekommen und der Widerstand aufgelöst ist, wird es wie von selbst laufen.

Gestern Abend im Bett vor dem Einschlafen war es dann so weit. Der Text formt sich in meinem Kopf, wird immer mehr greifbar. Heute Vormittag dann: BÄM. Da ist er. Geht doch. Manchmal darf man seinen inneren Schweinehund streicheln, ihm sagen, dass man froh ist, dass er da ist, und lässt ihn dann wieder gehen. 

Viele von uns kennt den Moment, wo es darum geht, etwas Neues oder nicht Gewohntes zu machen. Erst schaltet sich der Kopf ein und sagt uns, dass wir das ja noch nie gerne gemacht haben oder ganz schlecht darin sind. Weil wir aber aus irgendeinem Grund zugesagt haben, verspüren wir dieses unangenehme Gefühl von Stress, dem wir wie Weltmeister aus dem Weg gehen. Haben wir eine Deadline? Wie geschickt können wir alles Andere starten, ausser das eigentlich angestrebte Vorhaben? Seine Steuererklärung machen kommt oft in diesem Zusammenhang. Oder das Lernen vor Prüfungen. Komischerweise wird in diesen Momenten sehr oft die Wohnung geputzt oder zum zehnten Mal in einer halben Stunde die Emails gecheckt. Der Widerstand wird immer größer und irgendwann bricht der Damm und wir legen los.

Da bin ich sehr froh, dass ich einen für mich einfacheren Weg lernen durfte, auch wenn ich eine saubere Wohnung schätze;-)

Max Thaler

Max Thaler

Mein Name ist Max und ich bin ein Leuchtturm der Lighthouse Academy created by Bettina Heidrowski. Ich möchte Familien unterstützen, wieder Freude und Leichtigkeit im Alltag zu leben. Ich habe selber diesen Weg vor einiger Zeit angefangen und möchte meine Erfahrungen lieben gerne teilen. Meine große Vision ist, dass Kinder wieder Kinder sein dürfen, und Erwachsene von ihnen lernen wollen.
So kannst du Max Thaler erreichen:
E-Mail: max@localhost